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AutorenbildMargit

Das Fest der Geburt

Je länger ich mich mit dem Thema Geburt beschäftige, desto intensiver wird die Reise in den Begleitungen. Denn eine Geburt birgt so viel mehr in sich, als wir uns vorstellen können. Eine Schwangerschaft wird im idealen Fall vorbereitet, lange bevor die Zeugung stattfindet. Wenn ein Paar sich entschließt Leben in die Welt zu gebären, bedarf es einer Reise zu sich selbst. Jeder für sich - und doch gemeinsam ein Ziel.

Eine Schwangerschaft bietet so viele Möglichkeiten, sich mit Themen die einen schon länger begleiten zu beschäftigen. Gerade für Frauen steht ab dem Moment, wo die Empfängnis stattgefunden hat, alles Kopf. Es verändern sich im Kleinsten so viele Abläufe die zwar im Außen nicht zu sehen sind, jedoch im INNEREN enorme Veränderungen mit sich bringen.

Die Frau weiß vielleicht von der Schwangerschaft, jedoch das Außen bemerkt es nicht. Also ist Frau im ersten Moment schon mit Zwiespalt konfrontiert. Wie kann ich mich voll und ganz auf eine Schwangerschaft einlassen, wenn ich es noch nicht teilen möchte?

In unserer Gesellschaft, Wirtschaft, Alltag sind wir so auf das Außen fokussiert, das wir kaum auf die Idee kommen, dass es im INNEREN viel wichtiger ist hinzufühlen, den Körper fragen, spüren und sich selbst Vertrauen.

Gerade in der Schwangerschaft ist es ein von den wichtigsten Werkzeugen, weg vom AUßEN - hin zum Bauchgefühl.

Die Frau weiß instinktiv was zu tun ist. Immer öfter werden Frauen mit Verunsicherung, Angst etc. konfrontiert, je mehr allerdings die Frau zu sich steht, desto eher kann sie gut mit diversen Begebenheiten umgehen.

In unserer von Wissenschaft und Technik geprägten Gesellschaft, verlieren wir den Glaubend den Sinn für

den natürlichen Lauf der Dinge und somit auch die spirituelle Dimension des Lebens.

Die Schwangerschaft und Geburt geht die Frau einen "Weg der Initiation". Von der Frau zu Mutter.

Ich möchte mit euch eine Textpassage aus dem Buch “Das Fest der Geburt - Frederick Leboyer" teilen, welche mich sehr und immer wieder inspiriert:

"Wird unser Denken nicht vom Ego bestimmt, dem kleinen ich,

das alles wissen und vorausbestimmen möchte?

-Was hat denn das Ego mit der Geburt zu tun?

-Sehr viel. Es fühlt sich bedroht. Zu Recht.

Denn es muss verschwinden. Oder besser gesagt:

Es muss sich wandeln, Es muss wachsen. Es muss über sich hinauswachsen.

Doch das Ego kann sich darunter nur das Ende, den Tod vorstellen.

Darum wird es alles tun, um sich zu verteidigen und die Situation unter Kontrolle behalten.

-Aber es heißt doch, dass wir die Geburt selbst in in Hand nehmen müssen.

-Die Situation in der Hand behalten?

Ganz im Gegenteil.

Wir brauchen nicht Kontrolle, sondern Hingabe.

Wach und mit offenen Augen....

Und warum?

Weil wir vergessen haben, was Liebe ist.

Der, der nachgibt, ist der Stärkere.

Und Liebe ist Hingabe.

Sich geben.

Sich öffnen und hinauswachsen über die Grenzen des kleinen Ich.












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